Landtagsabgeordnete in Sachen 380 kV zu Gast in Gehrde

Der Verein Bürger gegen 380 kV hatte die Abgeordneten des Niedersächsischen Landtages, die unsere Region vertreten, zu einer Diskussionsveranstaltung am 30.08.2016 in den Saal der Gaststätte Meyer-Hölschermann in Gehrde eingeladen.

In Vertretung des beruflich verhinderten 1. Vorsitzenden Hermann Winner eröffnete Annelene Morlok als Vorstandsmitglied die Veranstaltung und begrüßte 110 Gäste. Neben Vertretern der Bürgerinitiativen aus der Umgebung und der Presse konnten die Bürgermeister  Dr. Baier von der Samtgemeinde Bersenbrück, Herr Klütsch von Bersenbrück und Günter Voskamp von Gehrde willkommen geheißen werden.

Mit einer bebilderten Präsentation brachte unser Mitglied Jürgen von Guionneau alle Zuhörer auf den gleichen, aktuellen Informationsstand über das Projekt CCM, erläuterte die Ziele unseres Vereins und machte eine kurze Ausführung über die Möglichkeiten der Drehstrom-Höchstspannungs-Erdverkabelung.

Von den Abgeordneten:

  • Christian Calderone, CDU,
  • Renate Geuter, SPD,
  • Gero Hocker, FDP
  • Filiz Polat, Bündnis 90 / Die Grünen

waren Stellungnahmen zu den Trassenvarianten der geplanten neuen 380 kV-Leitung zwischen Conneforde – Cloppenburg – Merzen (CCM) erbeten worden. Insbesondere war  die Beantwortung der Frage nach konkreter Unterstützung und nach Hilfen, für den Fall, daß unsere bisherigen Bemühungen erfolglos bleiben sollten, erbeten worden.

Christian Calderone führt  aus, dass aufgrund der aktuellen Gesetzeslage die Leitung kommen wird, in welcher Form auch immer. Ein Glücksfall sei die Auswahl von CCM als Pilotprojekt für die Erdverkabelung. Es dürfe keine politische Profilierung auf Kosten einer Trasse geben. Die Landtagsabgeordneten waren bei der Auswahl der untersuchten Trassen nicht eingebunden. Zum Schluß sei wichtig, dass die gefundene Trasse als gerecht empfunden wird.

Renate Geuter weist darauf hin, dass der Bedarf von CCM gutachterlich bestätigt wurde. Entsprechend wird die Vorzugsvariante unsere Region betreffen. Wichtig sei, dass die Regionen ihre sachlichen Argumente einbrächten. Sie setzt sich für die gleichberechtigte Untersuchung aller möglichen Trassenvarianten ein.

Gero Hocker begrüßt, dass unsere Bürgerinitiative keine Frontalablehnung vertritt, ist der Ansicht, der Strom muß fließen und nimmt zu unseren Fragen konkret Stellung: Er setzt sich für die Bündelung mit der A1 ein und bemerkt, dass das Gegenargument einer gewissen Mehrlänge nicht greifen dürfe. Er kündigt eine Anfrage an die Landesregierung an und erwähnt, dass bei der Raumwiderstandsanalyse der Mensch nicht hinter der Natur zurückstehen dürfe. Lebensentwürfe, deren Altersversorgung auf dem Eigentum von Immobilien gegründet seien, würden durch in der Nähe errichtete Stromtrassen oder Windparks durch den Wertverlust ad absurdum geführt.

Filiz Polat hebt die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung und eines transparenten Verfahrens hervor. Als Landtagsabgeordnete habe man keinen Einfluß auf die zu untersuchenden Trassenvarianten. Hierfür sei das Amt für regionale Landesentwicklung  (ArL) zuständig. Sie hält das Gebot der Bündelung  und das Meiden der Querung unzerschnittener Freiräume für richtig und weist auf das Einbringen der Kulturdenkmäler hin.

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In der anschließenden lebhaften Diskussion, die vom Vorstandsmitglied Katrin Hölscher geleitet wird, beschäftigt die Zuhörer immer wieder die Frage, auf welche Weise die Abgeordneten die Ziele unserer Initiative unterstützen können.

Christian Calderone sichert zu, sich für ein nachvollziehbares, ergebnisoffenes Verfahren mit der Untersuchung aller Varianten einsetzen zu wollen. Es leben schließlich auch an der Autobahn Menschen! Renate Geuter ist sich sicher, dass der Druck aus den Kommunen zur Untersuchung weiterer möglicher Trassen führe. Von Herrn Heidrich, ArL, seien schon mündliche Signale für die Erweiterung der Raumwiderstandsanalyse  in Richtung D2 gekommen. Beide wollen sich in den nächsten Tagen bei den zuständigen Ministerien für die Prüfung der D2-Trasse entlang der Autobahn einsetzen und darüber Nachricht geben. Filiz Polat betont auch ihren direkten Draht zu den Ministerien.

Viele weitere Diskussionspunkte betrafen grundsätzliche Fragen zur Energiewende, insbesondere alternative Erzeugungskonzepte, die an dieser Stelle nicht abschließend diskutiert werden konnten.

Annelene Morlok formulierte nochmalig den Hinweis auf die gemeinsam mit den anderen Bürgerinitiativen  gestartete Unterschriftenaktion mit Beschwerdebrief und den Einzelheiten über ihren Ablauf bis zum 15. Oktober 2016.

Katrin Höscher schloss die zweistündige Versammlung mit einem Dank an alle Teilnehmer, die Redner, die Organisatoren und an die Inhaberin der Gaststätte Else Meyer-Hölschermann.